|
Obdachlosigkeit und Sucht gehen oft Hand in Hand, und der Wille zum Ausstieg fehlt oft genauso wie die Kraft, den Weg zurück in ein „normales“ Leben zu finden. Hoffnungslosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl und der Verlust aller sozialen Bindungen, verbunden mit der Unfähigkeit, neue zu knüpfen, stellen eine fast unüberwindbare Schranke für nahezu jeden dar, der einmal in der Obdachlosigkeit gelandet ist. Desorientierung, Verhaltensauffälligkeiten und die ganze Liste der übrigen sozialen Deformationen führen dazu, dass die Angebote von Staat und Hilfsorganisationen nicht mehr wahrgenommen werden können. Genau hier setzt das Selbsthilfekonzept der motz-Projekte an. Ein niedrigstschwelliges Angebot, durch den Verkauf der Zeitung wieder einen Einstieg in eine selbstverantwortliche Lebensführung zu finden, ist für Betroffene verhältnismäßig leicht annehmbar. Hoffnung wird durch das Beispiel der „Ehemaligen“ vermittelt, die durch ihre Arbeit im Projekt als lebendiger Beweis dafür dienen, dass es einen Weg aus der Misere gibt. |
|